Wer wir sind
Gemäß Freistellungsbescheid vom 11.06.2010 des Zentralfinanzamtes Nürnberg, ist die Körperschaft „gemeinnützige Johann Kalb-Stiftung“ nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 GewStG von der Gewerbesteuer befreit, weil sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dient.
Organe der Johann Kalb-Stiftung
Der Stiftungsvorstand:
Kurt Binder, Eckental (Vorstandsvorsitzender)
Dr. Bertram Küppers, Nürnberg (stellvertretender Vorstandsvorsitzender)
Esther Uteschil, Nürnberg
Das Stiftungskuratorium:
Philipp Humbert, Nürnberg (Kuratoriumsvorsitzender)
Thomas Wenzel, Nürnberg (stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender)
Sabine Sedlmeier, Nürnberg
Der Spitalhof 3 – in den Händen einer Stiftung
Am 19.04.2010 ist unerwartet Herr Johann Kalb, der letzte Eigentümer des im Stadtgebiet einmaligen und historischen Anwesens Spitalhof 3, verstorben. Herr Kalb hatte rechtzeitig seinen letzten Willen notariell geregelt. Einzige Erbin sollte eine gemeinnützige Stiftung sein, die das Erbe in dem vom Stifter vorgesehenen Sinne fortführt. Andere Personen oder Organisationen wurden vom Stifter nicht bedacht. Der Zweck der Johann Kalb-Stiftung ist der Denkmalschutz im Allgemeinen und der Erhalt des historischen Ensembles Spitalhof 3 im Besonderen.
Mittlerweile ist die Stiftung errichtet und das gesamte Vermögen vollständig auf die gemeinnützige Johann Kalb-Stiftung übertragen. Eine Stiftung ist mit einer Aktiengesellschaft vergleichbar, nur dass es keine Aktionäre gibt. Genau wie bei einer Aktiengesellschaft gibt es einen, die Geschäfte führenden Stiftungsvorstand und ein, den Stiftungsvorstand kontrollierendes Stiftungskuratorium, als Pendant zum Aufsichtsrat. Vom Stifter wurde schon vor mehr als zwei Jahren Herr Winhard M. Uteschil als Vorsitzender des Stiftungsvorstandes und Herr Peter Dziuk als Vorsitzender des Stiftungskuratoriums bestimmt. Stiftungsvorstand und Stiftungskuratorium bestehen jeweils aus drei Mitgliedern.
Die ordnungsgemäße Geschäftsführung der gemeinnützigen Johann-Kalb-Stiftung wird von der Regierung Mittelfranken überwacht. Die Finanzverwaltung überprüft die ordnungsgemäße und satzungsmäßige Mittelverwendung im Hinblick auf den Stiftungszweck und dem Gemeinnützigkeitsgedanken. Darüber hinaus werden die Jahresabschlüsse von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.
Was ist bis jetzt passiert? Zunächst erfolgte seitens der Stiftungsorgane eine sehr zeitaufwändige Bestandsaufnahme. Dann mussten sämtliche Grundstücke, Bankverbindungen, Versicherungen etc. aktualisiert und auf die Stiftung umgeschrieben, Vereinsmitgliedschaften gekündigt, alle Verträge geprüft und neu geordnet und viele, viele sonstige Dinge erledigt werden. Einen großen Arbeitsaufwand erforderte das erste Sichten und Aussortieren der sehr umfangreichen Papiere und Unterlagen, die sich im Laufe von Jahrzehnten im Spitalhof 3 angesammelt hatten. Vieles musste schlicht entrümpelt werden wobei immer streng darauf geachtet wurde, dass nichts Aufhebenswertes entsorgt wurde. Mit der endgültigen Auswertung der verbliebenen Aktenordner, Schriftstücke, Dokumente, Bilder und Bücher werden die Organmitglieder noch lange beschäftigt sein. Eine ähnlich große Aufgabe ist das Sortieren der unglaublichen Werkzeugsammlung von Herrn Kalb und das Einrichten der Werkstätten, damit die Stiftung in der Lage ist, so viele Reparatur- und Sanierungsarbeiten wie möglich selbst durchzuführen.
Neben der Vermögenssicherung und -verwaltung gilt es zunächst den Bestand, insbesondere die Gebäude, zu sichern. Die wichtigste Hauptaufgabe für die Stiftungsorgane ist jedoch die Suche und letztlich auch die Umsetzung einer sinnvollen und dem Stifterwillen entsprechenden Nutzung des Spitalhofes 3. Natürlich muss alles im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Stiftungsvermögens bleiben. Daher werden auch Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Vereinen, Stiftungen und der Stadt Nürnberg ausgelotet. Obwohl sich für die weitere Nutzung einige Investoren Interesse zeigten, ist bisher noch nichts Konkretes auf dem Tisch. Dies wird nach Ansicht der Stiftungsorgane in zwei bis drei Jahren der Fall sein. Dem Stifterwillen möglichst nahe zu kommen, erfordert eine gute Planung und eine noch bessere Umsetzung. Nicht geholfen ist der Stiftung mit kurzfristigen oder spektakulösen Lösungen.
Alle Möglichkeiten der Informationsgewinnung und der Hilfestellung seitens Dritter werden genutzt. Sehr frühzeitig wurde der Denkmalschutz in alle Planungen eingebunden. Eine bautechnische Altersbestimmung der Gebäude erfolgt ebenfalls durch diese Behörde.
Leider wurden die Fördermittel für den Denkmalschutz in den letzten Jahren stark gekürzt. Daher gilt es auch, alternative Einnahmequellen zu erschließen.
Die Stiftungsorgane versichern, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Johann Kalb-Stiftung im Sinne des Stifters mit Leben zu füllen und das einmalige historische Ensemble Spitalhof 3 der Nachwelt zu erhalten. Über wichtige Entwicklungen hinsichtlich des Spitalhofes werden die Stiftungsorgane die Bürger von Erlenstegen über das Bürgervereins-Medium „Blaues Heft“ immer wieder informieren.